Fahrdrähte:
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Oberleitung auf der Modellbahn..........
Ich denke, vor diesem Problem hat schon jeder Modellbahnbauer gestanden, als seine erste E-Lok ins Haus kam.... E-Lok ohne Oberleitung?   
Darauf folgt der Gang zum freundlichen Fachhändler, der uns die Produkte nahmhafter Hersteller von Fahrleitungszubehöhr präsentiert.
Also mal kurz überschlagen....ein Innenkreis....ein Außenkreis.....vier Bahnhofsgleise...das BW noch dazu  .....sind so und so viele
Masten, Querverspannungen und Fahrleitungen  ......das macht zusammen........??!!!
Um den Kauf der Masten werden wir wohl größtenteils nicht herum kommen, aber was die Fahrdrähte anbelangt, können wir uns das Geld sparen und lieber noch eine zweite E-Lok kaufen.
Dafür benötigen wir:
Messingdraht 0,8 mm       gibt´s in jeden guten Modellbauladen als preiswerte Meterware
Messingdraht 0,5 mm
Lötzinn
Lötstation
Nägel 0,8 mm
Seitenschneider
Spitzzange
Also löten wir unsere Fahrdrähte selber.
gibt es hier auch
Beginnen wir mit der Vorbereitung unseres Lötbrettes.
Mit einem Lineal eine Zentimetereinteilung auf das Brett aufzeichnen,dabei empfielt es sich, die "vollen" Zahlen mit einem langen Strich, die halben mit einem kurzen Strich zu markieren. Auf die Nullmarke setzten wir einen unserer Nägel, dem wir mit dem Seitenschneider den Kopf abgeschnitten haben.
Jetzt messen wir auf unserer Bahn die gewünschte Länge des benötigten Fahrdrahtes, in dem wir einfach den Abstand der Fahrdrahtaufhängungen zwischen beiden Masten ausmessen.
Angenommen, wir hätten jetzt 16cm  abgemessen:
Dieses Maß übertragen wir auf unser Arbeitsbrett, in dem wir jetzt bei der 16 auf unserer Meßlatte einen weiteren geköpften Nagel ins Brett drücken. Jetzt legen wir einen Messingdraht der Stärke 0,5mm an die Unterseite der beiden Nägel, bei der Null nur soweit überstehend, daß man hier mit der Spitzzange das Drahtende zu einer geschlossenen Öse um den Nagel biegen kann. Anschließend das andere Ende bei der 16 mit dem Seitenschneider auch soweit kürzen, daß hier auch eine geschlossene Öse entsteht.
Jetzt löten wir an die Stellen, wo unsere Tragseile entstehen sollen, jeweils einen kleinen Lötpunkt auf den Draht auf.
Für Spur N sollte das erste und das letzte Tragseil einen halben Zenitimeter hinter und vor der Öse angelötet werden, bei HO müßte dementsprechen 1cm Abstand ausreichen, um ein maßstäbliches Aussehen zu erreichen.
Nun löten wir an jeden unserer Lötpunkte einen weiteren Messingdraht der Stärke 0,5mm als Tragseile. Das Ablängen erfordert jetzt ein bischen Augenmaß, dabei muß man beachten, daß beim Vorbild die Tragseile zur Mitte hin kürzer werden, also eine leichte U-Form entsteht.
Ich länge die ersten Tragseile bei Spur N auf 1cm ab und schneide dann jedes weiter jeweils 1mm kürzer bis zur Mitte und dann wieder 1mm länger zum Ende zu.
Die Enden der abgeschnittenen Tragseile werden jetzt wieder leicht verzinnt. 
An die verzinnten Enden legen wir einen weiteren 0,5mm Draht. Dieser muß etwas über die Öse am Nullpunkt ragen. Nun an jedem der Verbindungen zuden Tragseilen einen kleinen Lötpunkt aufsetzten und das Hängeseil bei Null anfangend (Nicht in der Mitte, sonst biegt sich nicht das Hängeseil, sondern der Fahrdraht !) anlöten.
Das Hängeseil an der 16 etwas überstehend abschneiden.
Das Hängeseil muß etwas länger sein, als der Fahrdraht, da es in die obere Öse der Masten oder Quertragwerke eingehängt wird.
Den fertigen Fahrdraht vorsichtig vom Brett abheben, da das Lötzinn
schon mal auf dem Brett "festklebt", und in die Oberleitung einhängen.
Jetzt kann auch mein ET90 endlich den Gleiswechsel zwischen Gleis 1 und Gleis 2 befahren